Sonnenschein hebt die Laune. Zudem beeinflusst das Sonnenlicht die meisten Psoriasisbeschwerden positiv, solange ein paar Vorsichtsmassnahmen beachtet werden. So nutzen Sie die wohltuende Wirkung des Sonnenlichts auf die Psoriasis
Dicke Flecken auf der Haut, die aufgrund zahlreicher abgestorbener Hautzellen rot und schuppig aussehen: Dies ist die häufigste Erscheinungsform der Psoriasis, einer chronischen Hauterkrankung.
Bei den meisten Psoriasispatienten lässt sich das Erscheinungsbild der Läsionen durch Sonnenlicht verbessern. UV-Strahlen dämmen die Entzündung der Haut ein und wirken Plaques entgegen. Allerdings sollte man die Einwirkung der Sonne nur allmählich steigern und vor allem nur in Massen geniessen. Wichtig ist, die allgemein üblichen Vorsichtsmassnahmen für Sonnenbäder zu berücksichtigen: Sonnencreme, Hut, Sonnenbrille, keine direkte Sonneneinstrahlung in der Mittagszeit (11.00 – 16.00 Uhr) usw.
Psoriasis: Wenn die Sonne die Symptome verschlimmert
Die Sonne ist zwar für die meisten Menschen mit Psoriasis ein Freund, sie kann unter bestimmten Umständen aber auch zum Feind werden. Wenn Sie beispielsweise zu lange ungeschützt in der Sonne waren und sich einen Sonnenbrand zuziehen, kann dies zu einem Psoriasisschub sowie zu neuen Läsionen in Bereichen führen, die bislang nicht betroffen waren. Diese von Ausweitung der Krankheit wird als «Köbner-Phänomen» bezeichnet.
Vorsicht ist darüber hinaus bei bestimmten Arzneimitteln geboten, die eine photosensibilisierende Wirkung haben (Hautreaktion nach Sonneneinstrahlung). Sie sind an dem Logo auf der Verpackung zu erkennen: eine Sonne in einem roten Dreieck. Schliesslich ist zu bedenken, dass eine übermässige Sonnenexposition das Hautkrebsrisiko – wie bei allen anderen Menschen – erhöht. Seien Sie sich also der Risiken bewusst und achten Sie darauf, dass die Sonne Ihr Freund bleibt und nicht zu Ihrem Feind wird.
«Man merkt, dass das Krankheitsbild der Psoriasis individuell unterschiedlich sein kann. Ich komme aus Südfrankreich, wo die Sonne sehr häufig und sehr intensiv scheint. Ich erinnere mich an eine Stelle auf meiner Schulter. Sie war immer der Sonne ausgesetzt und blieb die ganze Zeit unverändert. Andere betroffene Bereiche, die seltener der Sonne ausgesetzt waren, verbesserten sich hingegen deutlich, wenn ich mehr Zeit am Strand verbrachte!»
Nathalie, Hydrotherapie-Patientin und ehrenamtliche Mitarbeiterin des französischen Verbands der Psoriasis-Patienten
Auch eine «künstliche Sonne» wird zur Behandlung von Psoriasis eingesetzt. Aber nicht irgendeine Sonne.
Phototherapie
Sie wird von einem Dermatologen durchgeführt und besteht darin, die an Psoriasis erkrankte Person ultravioletten Strahlen auszusetzen, um grossflächige Läsionen zu verringern. Diese Therapie ist in aller Regel wirksam, darf aber nicht über einen zu langen Zeitraum erfolgen, weil sich ansonsten das Risiko von Hautkrebs erhöhen könnte.
Was ist mit Sonnenstudios?
Die Anwendung von UV-Strahlen zur Behandlung von Psoriasis muss unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Mit anderen Worten: Schönheits- oder Sonnenstudios sind zu diesem Zweck nicht geeignet.
Mit Feuchtigkeit versorgte Haut ist weniger anfällig für Psoriasis. Nach der Sonne ist vor der Creme!
Bevor Sie sich in die Sonne begeben, tragen Sie eine Sonnencreme auf. Das ist gut und richtig so. Doch genauso wichtig ist, der Haut nach dem Sonnenbad eine hautberuhigende und feuchtigkeitsspendende Pflege zu gönnen. Diese befeuchtet die oberen Hautschichten und bildet einen Fettfilm, der die Haut vor dem Austrocknen schützt. Ihre Haut ist dann weniger trocken und weniger empfindlich. Sie können das Emolliens nach dem Sonnenbad auftragen, aber die Haut profitiert das ganze Jahr über davon. Es schützt Ihre Haut vor äusseren Einflüssen gewappnet und dämmt den Juckreiz ein, der die Psoriasis verschlimmert.
Bewährte Linderung bei Psoriasis
Nach dem Sonnenbad reinigen Sie zunächst die Haut von allen Rückständen der Sonnencreme. Eine schnelle lauwarme Dusche eignet sich dazu besser als ein heisses Bad, das die Haut austrocknet. Um den natürlichen Schutzfilm der Haut nicht zu beeinträchtigen, wählen Sie ein Gel, ein Waschstück oder ein dermatologisches Öl ohne Seife. Nach dem sanften Abtupfen der Haut tragen Sie Ihr Emolliens auf. Wärmen Sie die Creme zunächst zwischen den Handflächen leicht an und verteilen Sie sie dann tupfenweise auf dem ganzen Körper. Massieren Sie die Creme sanft ein, indem Sie grossflächig mit der Hand über die Haut streichen.
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